Vielleicht hat ja schon jemand von euch die Covernähte auf dem Shirt von gestern entdeckt. Jaaaaa, Covernähte :-)
Seit fast 4 Jahren überlege ich nun schon, ob ich mir eine Coverstitch Maschine kaufen soll..
Bisher war die Antwort immer nein -
aber diese Woche gab es ein so verlockendes Angebot, daß ich nicht widerstehen konnte!!
Und nun ist sie da <3 <3 <3
Zufällig habe ich, eigentlich auf der Suche nach einer
alten Pfaff Nähmaschine, eine gebrauchte Babylock Coverstitch im
Internet entdeckt... Als ich dann noch gesehen habe, daß die Maschine
ganz in meiner Nähe steht, war klar: so eine Gelegenheit gibt´s nicht oft ;-)
Mit Covernähten werden Säume auf elastischen Stoffen genäht - ohne Covermaschine muß man sich mit einem Zickzack- oder sonstigen möglichst dehnbaren Stich behelfen. Das geht schon... aber Zickzackstiche sind natürlich weniger strapazierfähig als eine Covernaht. Gerade bei Kinderkleidung passiert es oft, daß die Säume dann doch zu heftig gedehnt werden - KNACK, und der Faden ist gerissen!
Hier sieht man den 3fach Coverstich...
... und der gleiche Stich von der linken Seite.
Wenn man den Coverstich also "umdreht", die Unterseite des Stichs auf die rechte Seite der Kleidung näht, dann hat man einen wirklich schönen, breiten, dichten, auffälligen Zierstich! Super geeignet für Kontrastnähte, aber auch Ton in Ton sehr schön.
Hier habe ich den Coverstich auf Jersey genäht - in der Mitte ist eine Overlocknaht.
Die beiden oberen Covernähte sind quer über die Overlocknaht genäht, so wie es ja auch bei einem T-Shirt-Saum der Fall ist. Wunderschön hat die Babylock das gemacht, oder?! *schwärm*
Perfektes Stichbild! An der Overlocknaht-Kreuzung geht es von 2 Lagen Jersey auf 6 Lagen und dann wieder runter auf 2 Lagen. Man sieht tatsächlich keinen Unterschied! Und gaanz wichtig: keine Fehlstiche!!
Hier habe ich Bündchenstoff verwendet - okay, dieses mal sieht man einen Unterschied bei der rechten Naht, ist ja auch nochmal um einiges dicker.
Nochmal Bündchen mit Overlock-Kreuzung
Wie ich vorhin schon erwähnt habe: bei einer Covermaschine ist es sehr wichtig, daß sie möglichst keine Fehlstiche produziert - denn mit nur einem Fehlstich wird sich die ganze Naht im Laufe der Zeit immer weiter aufribbeln..
Die Babylock Covermaschinen gelten diesbezüglich als sehr sehr zuverlässig!
Rechts von der Nadel ist relativ wenig Platz - ich habe eigentlich damit gerechnet, daß man sogar Shirts falten und zusammenrollen muß, um sie da durchzukriegen. Das war auch einer der Gründe, warum ich bisher so lange gezögert habe mit dem Cover-Kauf...
Aber nein, als ich beim ersten Shirt über die Ärmelnaht gecovert habe, ging das völlig problemlos! Der Durchgang ist wohl für die allermeisten Nähprojekte tatsächlich ausreichend - aber das werde ich in nächster Zeit natürlich noch genauer testen!
Hier nochmal das Shirt von gestern - Covernähte über den fertigen Halsausschnitt, über die Ärmelnaht und beim Ärmelsaum.
Auch den Shirtsaum habe ich gecovert - bin zufrieden, besonders für den ersten Versuch! Aber klar, das ist noch mehr drin ;-)
Mein Fazit nach den ersten Nähstunden: ich bin positiv überrascht von der Babylock Coverstitch!
Einfädeln und sofort losnähen - das ist für geübte Overlocknäherinnen kein Problem! Ich hatte erwartet, daß es doch mehr Übung und Erfahrung braucht, daß man sich richtig einnähen muß bis das Covern gut klappt. Das gilt mit Sicherheit für andere Covermaschinen - aber nicht für die Babylock!
Einschalten und losnähen, so einfach kann es sein!
Und jetzt mach ich mich auf die Suche nach Zubehör ;-)
Denn mit einer Coverstitch kann man auch wunderschöne Einfassungen machen!